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Man wird der Situation nicht gerecht wenn man undifferenziert alle muslimischen Einflüsse bejaht. Genauso falsch ist es Menschen anderer Religion oder Kultur abzulehnen.“ Dies betonte Dr. Elmar Kuhn am Beginn seines Vortrages „Herausforderung Islam“ am 21. Februar in der Innovativen Mittelschule Langenhart von 60 Zuhörern

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Man wird der Situation nicht gerecht wenn man undifferenziert alle muslimischen Einflüsse bejaht. Genauso falsch ist es Menschen anderer Religion oder Kultur abzulehnen. Dies betonte Dr. Elmar Kuhn am Beginn seines Vortrages „Herausforderung Islam“ am 21. Februar in der Innovativen Mittelschule Langenhart von 60 Zuhörern. Es braucht Offenheit den Menschen und anderen Religionen gegenüber. Es braucht aber auch das Eintreten für Werte unserer Gesellschaft wie Trennung von Religion und Staat, Meinungsfreiheit, Gewaltfreiheit, Religionsfreiheit, Gleichberechtigung der Frauen und Rechtsstaatlichkeit. Um das Entstehen von Parallelgesellschaften mit dem Rechtssystem der Scharia zu verhindern, ist intensive Integrationsarbeit zu leisten und sind interkulturelle und interreligiöse Begegnungen vermehrt notwendig. Viele Muslime geben in der Öffentlichkeit ein deutliches Zeichen ihres Glaubens und ihrer Glaubenskraft. Dies ist eine Herausforderung für Christen den eigenen Glauben bewusster zu leben und auch zu zeigen. Wenn „der Verlust des christlichen Abendlandes“ beklagt wird, sind nicht die Muslime sondern die Christen selber schuld, weil sie sich zu wenig mit ihrem eigenen Glauben auseinandersetzen und ihn öffentlich bezeugen. Allerdings ist auf politischer Ebene dafür zu sorgen, dass dem Einfluss des von Saudi Arabiens geprägten Islam Grenzen gesetzt werden, denn er propagiert Haltungen, die mit unserem Wertesystem unvereinbar sind und er untergräbt das Bemühen um einen europäischen Islam. Es gibt Islamgelehrte, die sich um eine neue Auslegung des Koran bemühen, die aber nicht immer von europäischen Islamorganisationen gut geheißen werden. Christen sollen auf Muslime zugehen. Das vermehrt miteinander Reden, auch gemeinsam etwas tun und auch Glaubenserfahrungen auszutauschen, das kann Muslime und Christen bereichern und so kann das Zusammenleben fruchtbar werden.