Abt Gabriel vom Kloster Alquosh berichtete, dass christliche Familien, Frauen und vor allem Kinder, ins Kloster flüchten, weil islamische Gläubige sie diskriminieren und mit dem Tod bedrohen.
Das zeigt auch das Schicksal von Yousif, der seinen Cousin in dessen Geschäft besuchte. Als er in die Nähe des Geschäfts kam, hörte er Schüsse. Er näherte sich vorsichtig. Da wurde auch er unter Beschuss genommen. Am Ende des Tages verließen sowohl er als auch sein Cousin, mit ihren Familien, die Stadt Mosul.
 

 

Der Familienvater Salim bekam es aufgrund täglicher Drohungen mit der Angst zu tun. Er wusste nicht, wer ihm die Drohungen an die Tür heftete. Er sagte, es hätte sogar sein Nachbar sein können. Obwohl er und seine Familie ihr Haus nur noch selten verließen, war die Angst zu groß, dass seiner Frau und den Kindern etwas zustoßen könne. Auch er verließ Mosul und floh ins Kloster.
Eine andere Frau berichtete, dass ihr Mann eines Tages bei der Arbeit erschossen wurde. Auch sie suchte mit ihren Töchtern Zuflucht im Kloster Alqosh.
Es gibt viele Fälle in denen Eltern, oder zumindest ein Elternteil, sich und seine Kinder retten konnte. Doch finden immer wieder auch beide Elternteile bei Terrorakten den Tod und ihre Kinder werden zu Waisen ohne Hoffnung und Heimat.
Die Last des Kreuzes heißt für diese Menschen Verfolgung, Lebensgefahr, Flucht, unsichere Zukunft, der Gewalt ausgeliefert sein ohne sich wehren zu können. 
 
Im Waisenhaus werden sie mit dem Notwendigsten versorgt und haben zusätzlich die Möglichkeit zur Schule zu gehen. Nur so haben sie die Möglichkeit auf ein späteres, eigenständiges Leben. Doch es fehlt an alltäglichen Dingen. Auch die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist alles andere als gewährleistet.